Kawah Ijen

Kawah Ijen

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Tetiana Prymak:

“Kawah Ijen”

Acrylmalerei auf Leinwand / Acrylic Painting on Canvas

Größen-Art / Size Type:
60 cm x 80 cm x 1,5 cm
Erstellungsdatum / Date of Creation:

März 2016

Du fragst, was ist die Zeit? und was ist Ewigkeit?
Wo hebt sich Ew`ges an, und hebet auf die Zeit?
Die Zeit, sobald du sie aufhebst, ist aufgehoben,
Wo dich das Ewige zu sich erhebt nach oben.
Die Zeit ist nicht, es ist allein die Ewigkeit.
Die Ewigkeit allein ist ewig in der Zeit.
Sie ist das in der Zeit sich stets gebärende,
Als wahre Gegenwart die Zeit durchwährende,
Wo die Vergangenheit und Zukunft ist geschwunden
In Gegenwart, da hast du Ewigkeit empfunden.
Wo du Vergangenheit und Zukunft hast empfunden
Als Gegenwart, da ist die Ewigkeit gefunden. –
©Friedrich Rückert, 1788-1866

   Der türkise Kratersee strahlt mit dem schlumpf-blauen Himmel um die Wette. Weiße Rauchwolken paffen friedlich gen Himmel. Und nur die giftgelben Farbklecks entstehen Zeit ab Zeit und die Schwefelquelle gurgelt ruhig. Das ist Ijen, der Name eines Vulkankomplexes in Jawa Timur, der östlichsten Provinz der indonesischen Insel Java. Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex, dessen Basisdurchmesser 75 km beträgt, ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen, der von manchen Geologen und Mineralogen als „das größte Säurefass der Erde“ bezeichnet wird. Mit seinem säurehaltigen türkisfarbigen Wasser und seiner heftig dampfenden Solfatare ist er ein zwar eindrucksvolles.
Sobald die Sonne durch die Wolken bricht, glänzt der Kratersee im Licht und bildet einen faszinierenden Kontrast zu den grauen Kraterwänden. Schwefel und Kaliumaluminiumsulfat verleihen dem Kratersee seine türkisblaue Farbe.
Oft in den Himmel steigen Rauchschwaden, ein beißender Geruch liegt in der Luft. Hier gibt es sehr schwer zu atmen, weil tonnenweise Schwefel sich ab, der mit vulkanischen Gasen aus dem Bauch der Erde an die Oberfläche gelangt lagernd. Die Gase treten zischend und fauchend an kleinen Öffnungen aus, die Fumarolen genannt werden.
Hinunter zum See führen schmale, kurvige Wege. Plötzlich lichten sich die Wolken und der türkisblaue Kratersee von Ijen liegt glitzernd in der seine ganze Schönheit.
Am Rand des Sees bewegen sich kleine gelbe Punkte. Das sind Bergarbeiter, die in einer Schwefelmine am See den Schwefel mit Eisenstangen heraus brechen und tragen es in bis zu 90 Kilo schweren Bambuskörben aus dem Krater zum Fuße des Vulkans.
Die intensive blau-grüne Farbe des Kawah Ijen wird hervorgerufen durch seinen hohen Gehalt an Alaun, Schwefel und Gips. Der Alaungehalt wird auf über 100.000 Tonnen geschätzt.
Der Krater des Ijen Vulkans ist ein riesiger Schlund, in dessen Rachen giftiger Schwefel sprudelt. Der flüssige Schwefel erhärtet an der Luft. Heiße zähflüssige orange- bis rotfarbige Masse austritt und erst nach Abkühlung sich in ein leuchtendes Gelb verwandelt.

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